Bild © Zeynel Cebeci / WikiCommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Ähnelt Kleinem Kohlweißling und Karstweißling, ist jedoch größer. Anders als bei diesen beiden Arten ist der Innenrand der oberseits schwarzen und unterseits gelben Vorderflügelspitze beim Großen Kohlweißling gerundet. Bewohnt Waldränder, lichten Wald, Wiesen, Acker- und Gemüsebaugebiete, Familiengärten und andere Gärten. Auch im Siedlungsgebiet. Vagabundierende, mobile Art. Nahrung der schmutzig gelben, schwarz gefleckten Raupe besteht aus kultivierten Kohlgewächsen (Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing u. a.), aber auch wilde Kreuzblütler werden mit Eiern belegt. Verpuppung an Steinen oder Mauern. Falter an Blüten von Löwenzahn, Wiesensalbei, Luzerne, Rotklee, Flieder usw. Verbreitung In Stadtrandgebieten ganz Mitteleuropas, in naturnahen Bereichen auch im Siedlungsraum. Erkennungsmerkmale Großer Falter mit weißer bis hellgelber Grundfarbe, schwarzen Flecken und einer oberseits schwarzen Vorderflügelspitze, die unterseits gelb durchschimmert. Gehört zu Weißlinge Masse Flügelspannweite ca. 55 mm Ähnliche Arten Verwechselbar mit anderen Weißlingsarten, wie beispielsweise dem Kleinen Kohlweißling. Der Große Kohlweißling ist jedoch deutlich größer und hat einen größeren schwarzen Fleck auf der Flügeloberseite. Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit April – Oktober. 2 – 3 Generationen pro Jahr. Überwinterung als Puppe. Lebensraum Park, Wiese, Gewässer, Waldrand Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren „Herbstputz“: Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Um die Raupe des Großen Kohlweißlings zu fördern, kann man Kohlgewächse (Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing), aber auch wilde Kreuzblütler pflanzen. Die Falter sind weniger spezialisiert und besuchen gerne Löwenzahn, Wiesensalbei, Luzerne oder Rotklee. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Große Kohlweißling gefördert werden. Blühende Küchenkräuter wie Salbei oder etwas Klee auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Claudia Kistler / stadtwildtiere.ch Der Große Kohlweißling mag Blumenwiesen mit Wiesensalbei, Löwenzahn und Klee. Mähen Sie Ihren Garten nicht vollständig, sondern lassen Sie eine Blumenwiese für die Schmetterlinge stehen. Beobachtungstipps Abschreckende Raupen Die Eier des Großen Kohlweißlings werden am liebsten an Kohlpflanzen abgelegt. Die gelb, schwarz und grau gefärbten Raupen kann man gut auf dem Kohl oder an Hauswänden erkennen. Meist fressen die Raupen nur die Kohlblätter, sodass man das Gemüse weiterhin gut essen kann. Dabei nehmen sie scharfe Senföle auf, welche sie für Vögel ungenießbar machen. Zusätzlich schreckt die gelb-schwarze Färbung ihre Fressfeinde ab. Weiße Flügel mit schwarzem Fleck Der Große Kohlweißling ist mit einer Flügelspannweite von rund 55 mm, seinen cremeweißen Flügeln und dem großen, kräftigen schwarzen Fleck an der Vorderflügelspitze gut zu erkennen. Besonders im offenen Gelände, auf Wiesen, Kulturland und Ruderalflächen lassen sie sich gut beobachten. © Ermell / WikiCommons Die Raupen des Großen Kohlweißlings sind auffällig gefärbt, um Fressfeinde abzuschrecken.