Freitag, 26. April 2024 Das Projekt Wilde Nachbarn Zug untersucht in diesem Jahr im Rahmen des Projekts «Fledermäuse im Siedlungsraum» die nächtlichen Flugakrobatinnen. Von vielen unbemerkt jagen sie besonders in den Sommermonaten am Abendhimmel nach Insekten und orientieren sich dabei mittels für das menschliche Ohr nicht hörbaren Ultraschallrufen. Mit der Hilfe von Freiwilligen soll erforscht werden, welche Fledermausarten im Siedlungsgebiet des Kantons vorkommen. «Manche sind klein wie Würfelzucker, andere haben eine Flügelspannweite von 30 Zentimeter», erklärt die Wildtierbiologin Katja Rauchenstein. So unterschiedlich sie auch aussehen, alle bei uns vorkommenden Fledermausarten ernähren sich ausschliesslich von Insekten und alle sind versierte Flugakrobatinnen, die sich in der Nacht dank Echoortung orientieren und gleichzeitig jagen können. Fledermäuse erforschen Um herauszufinden, welche Fledermausarten in den Zuger Gemeinden vorkommen, will das Projekt Wilde Nachbarn Zug mit Freiwilligen im Sommer 2024 bioakustische Fledermausaufnahmen machen. Dazu werden in Innen- oder Hinterhöfen und öffentlichen Grünanlagen die Ultraschallrufe von Fledermäusen aufgenommen. «Solche Echoortungsrufe der vorbeifliegenden Fledermäuse geben vielfach Auskunft über die Fledermausart und können nachträglich zur Artbestimmung ausgewertet werden», sagt Katja Rauchenstein. Man kann alleine, zu zweit oder auch als Familie mitmachen. Der Aufwand an einem Abend beträgt rund 2 bis 3 Stunden. Wohnungsmangel bei den Fledermäusen? Im Kanton Zug wurden in den letzten Jahrzehnten alle gemeldeten Fledermausquartiere erfasst. Allerdings bestehen Wissenslücken und es ist häufig nicht mehr bekannt, ob die Quartiere noch existieren und genutzt werden. Interessierte können dabei mithelfen herauszufinden, wie es um die Fledermausquartiere steht. Freiwillige gesucht Wer Interesse hat, aktiv bei den akustischen Fledermausaufnahmen oder Quartierkontrollen mitzumachen, kann sich am Montag, 6. Mai 2024, um 19 Uhr informieren. Im Lorzensaal Cham ist Wissenswertes über Fledermäuse und zu den Mitmachmöglichkeiten zu erfahren. Für den Anlass wird um eine Anmeldung gebeten, bis am 3. Mai per Mail an zug@wildenachbarn.ch. Veranstaltungen Im Rahmen des Projekts von Wilde Nachbarn Zug finden zusammen mit dem Zuger Fledermausschutz und den Trägerorganisationen fünf Fledermausexkursionen in verschiedenen Gemeinden des Kantons Zug statt. Die Daten der Abendexkursionen können schon vorgemerkt werden. Zeit, Treffpunkt und Informationen zur Anmeldung sind in der Agenda von Wilde Nachbarn Zug ersichtlich. Dienstag, 2. Juli: Fledermausexkursion in Steinhausen Freitag, 2. August: Fledermausexkursion in der Stadt Zug Montag, 19. August: Fledermausexkursion in Menzingen Montag, 26. August: Fledermausexkursion in Unterägeri Dienstag, 10. September: Fledermausexkursion in Risch-Rotkreuz Eine regionale, breit abgestützte Trägerschaft An der Projektträgerschaft «Wilde Nachbarn Zug» beteiligen sich der WWF Zug, Pro Natura Zug, der Zuger Vogelschutz, der Verein Lebensraum Landschaft Cham, der Kanton Zug sowie alle Zuger Gemeinden. Namentlich sind dies: Baar, Cham, Hünenberg, Menzingen, Neuheim, Oberägeri, Unterägeri, Risch, Steinhausen, Walchwil und die Stadt Zug. Veranstaltungshinweis Infoanlass für Freiwillige zum Projekt «Fledermäuse im Siedlungsraum» Datum: Montag, 6. Mai 2024 Zeit: 19.00 Uhr Ort: Lorzensaal Cham Anmeldung per Mail an zug@wildenachbarn.ch bis 3. Mai 2024 Links Beobachtungsmeldeplattform und Informationen über Wildtiere im Kanton Zug und das aktuelle Projekt «Fledermäuse im Siedlungsraum»:zug.wildenachbarn.ch/zug.wildenachbarn.ch/zugfledermaus Rückfragen Katja Rauchenstein, Geschäftsstelle Wilde Nachbarn, c/o SWILD, Zürich, Telefon 044 450 68 09,katja.rauchenstein@wildenachbarn.ch Bilder Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung. Braunes Langohr (Plecotus auritus) im Flug. © Marko König / swild.ch Die Ultraschallrufe der Fledermäuse werden mit sogenannten «Batloggern» in Gärten, Innen- oder Hinterhöfen oder öffentlichen Grünanlagen aufgenommen. © Anouk Taucher/ stadtwildtiere.ch