Blütenbesucher, wie Wildbienen oder Schmetterlinge, bestäuben einen Grossteil unserer Kultur- und Wildpflanzen und sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ökosysteme. Viele Arten sind jedoch gefährdet und die Gesamtzahl der Insekten ist stark rückläufig. In der Stadt Luzern kommen rund 150 Wildbienenarten vor. Wir möchten mehr zu den Wildbienen in der Stadt erfahren und lancierten deshalb 2022 und 2023 die Aktion «Stunde der Blütenbesucher». Mithilfe der Luzerner Stadtbevölkerung soll so mehr über Wildbienen, Schmetterlinge und Co. herausgefunden werden. Dokument Bericht Stunde der Blütenbesucher 2023.pdf Mitforschen auf dem eigenen Balkon? Die Stunde der Blütenbesucher 2023 ist beendet. Vielen Dank an alle, die sich Zeit genommen haben, in die Welt der Schmetterlinge, Wildbienen und Schwebfliegen einzutauchen. Wir haben bereits viele tolle Bilder von Blütenbesuchern erhalten. Die Bilder werden nun von Experten validiert, weitere Auswertungen und ein Bericht folgen. Es zeigt sich aber bereits jetzt, dass der Siedlungsraum einen wichtigen Lebensraum für Wildbienen darstellt, wenn Wildstauden und wertvolle Blütenpflanzen vorhanden sind. Wenn Sie Ihre Bilder noch nicht hochgeladen haben, können Sie dies hier tun. Falls Ihre gemeldete Art von unseren Experten noch genauer bestimmt werden kann, finden Sie die genauere Artbestimmung bei «eigene Meldungen». Aufgrund der vielen Meldungen kann sich die Validierung aber noch verzögern. Die Gewinner der beiden CHF 50.- Gutscheine der Wildstaudengärtnerei wurden per Losentscheid gewählt. Wie kann ich mitforschen? Die Aktion ist für dieses Jahr vorbei. Sie können jedoch immer noch mitforschen und Beobachtungen von blütenbesuchenden Insekten mit Bild auf luzern.stadtwildtiere.ch/melden melden. Die Daten geben uns eine Übersicht über das Vorkommen der Blütenbesucher in der Stadt Luzern und vielleicht entdecken wir auch eine seltene Art. Was kann ich sonst noch tun? Sie können die Wildbienen, Schmetterlinge und Co. fördern, indem Sie Wildblumen pflanzen und somit für Nahrung sorgen. Denn blütenbesuchende Insekten brauchen das ganze Jahr über verschiedene Blütenpflanzen, welche Pollen und Nektar liefern. Pflanzen Sie möglichst viele verschiedene einheimische Wildblumen, welche auch zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen. Mähen Sie Ihre Blumenwiese jeweils nicht komplett, sondern lassen Sie einen Teil der Blumen stehen. Ausserdem ist kein Balkon zu klein, um die Wildbienen zu fördern. Bereits ein Wildblumentopf auf dem Küchenfenster hilft. Viele weitere Tipps finden Sie hier: Tipps für ein Wildbienenparadies Weitere Informationen Artporträts zu Wildbienen und Schmetterlingen Eine Wildbiene - oder doch nicht? Wie unterscheide ich verschiedene Blütenbesucher? Wildtierfreundlicher Garten - Einfache Tipps für den grossen Unterschied Ein Paradies für Wildbienen auf dem Balkon © Hartmut Schönfeld / wildenachbarn.ch Eine Platterbsen-Sandbiene. © Sandra Scheurer-Wenger / wildenachbarn.ch Ein Schwalbenschanz in seiner vollen Pracht. Umweltberatungen: Luzern grünt! Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Luzern können sich durch Fachpersonen von «Luzern grünt» über die Möglichkeiten zur naturnahen Gestaltung und Pflege sowie zur ökologischen Aufwertung bestehender und neu errichteter Gärten beraten lassen. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Ein Admiral im Stadtdschungel. © Willi Bührer / wildenacharn.ch Wollbienen polstern ihre Nester mit Pflanzenhaaren. Trägerschaft und Finanzierung Die Aktion «Stunde der Blütenbesucher» wird von den Trägern Umweltschutz Stadt Luzern, Pro Natura Luzern, BirdLife Luzern, WWF Luzern, Naturmuseum Thurgau, Ornithologische Gesellschaft Stadt Luzern getragen und finanziert. Das Projekt wird zudem finanziell unterstützt vom Lotteriefonds Kanton Luzern, der Lovar Stiftung für Umweltschutz, der Tierhilfe Stiftung Ruppanner und der Stiftung für Suchende.