Bild BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Vorwiegend nachtaktiv, legt mehrere Nester in Baumhöhlen, unter Rinden, in Felsspalten, unter Baumwurzeln und in alten Mäuse- oder Vogelnestern an. Bei Gefahr kann er so zwischen den Nestern wechseln. Der Gartenschläfer ist ein hervorragender Kletterer, hält sich im Gegensatz zu anderen Schläfern aber auch häufig am Boden auf. Frisst hauptsächlich tierische Kost (Insekten, Spinnen, Schnecken, Eier und Jungvögel), im Herbst auch Samen, Knospen, Obst und Beeren. Fortpflanzungszeit ab April, 4-6 Junge nach 21 bis 23 Tagen Tragzeit. Ein Wurf pro Jahr, selten zwei. Familie löst sich nach 5 Wochen auf, teilweise verbringen sie noch den nächsten Winterschlaf (ab Mitte September bis mindestens im März) zusammen. Das Höchstalter wird auf 5 Jahre geschätzt. Verbreitung Der Gartenschläfer ist in der Schweiz in den Alpen und im Jura verbreitet, fehlt aber im Mittelland. Die meisten Beobachtungen stammen zwischen 1000 und 1600 m ü. M., er wurde aber bis auf 2300 m ü. M. nachgewiesen. Erkennungsmerkmale Kontrastreiches Fell mit rot-braunem Rücken und weissem Bauch, Schwanz mehrfarbig und nur am Ende buschig. Auffälliges schwarzes Band über den Augen bis hinter die langen, hervortretenden Ohren. Gehört zu Schläfer Masse Kopf-Rumpf-Länge 10 – 17 cm, Schwanz 0.9 – 13 cm, Gewicht 45 – 120 g. Ähnliche Arten Sowohl der Sieben- als auch der Baumschläfer und die Haselmaus sind verwandte Arten des Gartenschläfers. Der Siebenschläfer bewohnt in der ganzen Schweiz und in Lichtenstein die tieferen und mittleren Höhenlagen, während der Gartenschläfer in den Alpen, sowie im Jura verbreitet ist. Die Verbreitung des Baumschläfers beschränkt sich in der Schweiz auf das östliche Engadin. Die Haselmaus ist die kleinste Vertreterin der Bilche; sie kommt in der ganzen Schweiz vor, in einigen Regionen ist die Verbreitung jedoch lückenhaft. Gefährdungsgrad Potenziell gefährdet Aktivitätszeit Winterschlaf September – April versteckt in Baumhöhlen, Felsspalten und Gebäuden, oft in Gruppen. Lebensraum Wälder, Hecken, Streuobstwiesen, Siedlungsgebiete Mensch & Tier Gefahren Fressfeinde: Eulen, Marder, Wiesel, Katzen und Füchse Lebensraumverlust Fördermaßnahmen Forstmanagement: fördern von beerentragenden Baum- und Straucharten extensive Landwirtschaft mit Obstbäumen sowie Hecken mit fruchttragenden Sträuchern erhalten und fördern Beobachtungstipps Der Gartenschläfer ist der einzige Schläfer, der gerne am Boden oder ganz unten in Sträuchern unterwegs ist. Dies macht es für uns einfacher, ihn zu entdecken. Zudem hält das nachtaktive Tier sich gerne in Bauernhäusern, Scheunen und Alphütten auf, wo es auch immer wieder beobachtet wird. Spuren Die Trittsiegel vom Gartenschläfer sind sehr ähnlich wie die Trittsiegel des Siebenschläfers. Bilder und Infos dazu sind beim Artporträt des Siebenschläfers zu finden.