Zürichsee: Geglückte Neuansiedlung von Flussseeschwalben

27.06.2016, Sandra Gloor
Ornithologen haben im Hafen von Horgen getestet, ob sich die gefährdeten Flussseeschwalben auf Flachdächern statt auf Brutflossen ansiedeln liessen. Die Resultate sind äusserst vielversprechend, wie verschiedene Medien berichteten.

Flussseeschwalbe beim Füttern. (Sterna hirundo, (c) Lukasz Lukasik, Wikipedia)   Flussseeschwalben-Förderung à la Orniplan findet Beachtung   Die elegante Flussseeschwalbe kann durch Anbringen spezieller Brutflosse auf Stehgewässern gefördert werden, wie das Beratungsbüro Orniplan berichtet: "Am Zürichsee und an anderen grossen Seen taugt dieses Rezept allerdings bald nichts mehr: zu viel Störungsbetrieb, zu viele Mittelmeermöwen als Konkurrenten am Brutplatz und Konflikte zu anderen Schutzzielen innerhalb von Seeschutzzonen. Not macht erfinderisch: Die Orniplan baute 2013 eine neue Form von Brutplatz auf ein ufernahes Flachdach und initialisierte die schwierige Erstansiedlung dieses Koloniebrüters mit Tricks. 2015 brüteten dann die ersten Flussseeschwalben auf Flachdächern. Aktuell liessen sich bereits wieder Flussseeschwalben in Horgen nieder. Eine weitere Flachdach-Bruthilfe konnte von der Orniplan in der Stadt Zürich am Mythenquai installiert werden. Die Presse hat prominent darüber berichtet".   Unterstützt wird das Projekt vom ZVS/BirdLife Zürich, vom Naturschutzverein Horgen, von der Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich und von Grün Stadt Zürich.