Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Waldbrettspiel

Biologie

Das Waldbrettspiel ist eine typische Art der Laub- und Mischwälder.

Die Eier werden einzeln an meist dürre Grashalme gelegt. Wie bei anderen Augenfaltern leben die grünen, fein gestreiften Raupen an verschiedenen Gras- und Seggenarten, etwa an Waldsegge, Riesenschwingel oder Fiederzwenke. Verpuppung an Grashalmen oder anderen Pflanzenteilen in Bodennähe. Falter besuchen Blüten von Kreuzkraut, Goldrute, Hahnenfuß usw., saugen auch gerne an feuchten Bodenstellen.

Lebensraum

Waldart. Verschiedene, bevorzugt laubholzreiche und warme Wälder mit lichten Stellen, Waldränder. Auch im Siedlungsgebiet. Eher standorttreu. 

Verbreitung

Zürich: In entsprechenden Lebensräumen häufig.

Gefahren
  • „Herbstputz“:
    Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. 
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind verschiedene Grasarten, die Falter mögen Baumsäfte und reifes Obst. Das Erhalten und Pflanzen von Obstbäumen hilft dem schönen Waldbrettspiel, wobei keine Spritzmittel eingesetzt werden sollten.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann das Waldbrettspiel gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Verschiedene Gräser als Raupennahrung und sonnenbeschiene Flecken sind für das wärmeliebende Waldbrettspiel gern besuchte Orte in der Stadt.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Spuren
Grasliebhabende Raupe

Die hellgrüne Raupe des Waldbrettspiels frisst an verschiedenen Gräsern wie der Wald-Segge, dem Wolligen Honiggras oder dem Hain-Rispengras.

Territoriale Falter

Waldbrettspiele findet man in lichten Wäldern, bei denen viel Sonnenlicht bis auf den Waldboden gelangt und warmen Bereichen im Siedlungsraum wie in sonnigen Parkanlagen. Waldbrettspiele fliegen nur selten Blüten an, meistens saugen sie an Baumsäften und reifem Obst. 
Die männlichen Falter zeigen ein Revierverhalten, wobei sie auf erhöhten Beobachtungspositionen andere vorbeifliegende Rivalen zu vertreiben versuchen.

Das Waldbrettspiel findet man oft in lichten Wäldern oder an warmen Stellen im Siedlungsraum. Auf Blumenwiesen sind sie eher selten anzutreffen.
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Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten"

Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Waldbrettspiels mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Tagpfauenauge

Biologie

Bewohnt lichten Wald, Waldränder, Waldlichtungen, Hecken, Feuchtgebiete, Flussufer und Gärten. Mobile, vagabundierende Art.

Die Eier werden in Gruppen an die Blattunterseite von Brennnesseln gelegt. Die samtschwarzen Raupen („Tüüfels-Chatze“) leben gesellig in einem Gespinst an Brennnesseln. Verpuppung an der Futterpflanze oder an Felsen, Steinen oder Wurzelstöcken. Falter saugt bevorzugt an Wasserdost, Staudenholunder, Disteln, Flockenblumen und Salweide. Falter überwintern in Wurzelstöcken, Holzbeigen oder Ähnlichem.

Benötigt blütenreiche Staudenfluren mit vielen Brennnesseln.  

Lebensraum

Verschiedene gehölz- und saumreiche Lebensräume

Gefahren
  • Brennnesseln bekämpfen:
    In Gärten und Grünanlagen sind die Brennnesseln, welche für die Raupen wichtige Futterpflanzen sind, nicht gern gesehen und werden meist entfernt. 
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen des Tagpfauenauges sind Brennnesseln. Lassen Sie an einer sonnigen Ecke Brennnesseln für das Tagpfauenauge und für andere Brennnesselliebhaber wie der Kleine Fuchs oder der Admiral stehen.
Die Falter mögen verschiedene Blumen wie Wiesen-Flockenblumen, Disteln oder Wasserdost. Ausserdem setzen sie sich gern auf Fallobst im Garten und saugen den süßen Fruchtsaft.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann das Tagpfauenauge gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Wildblumenwiesen mit verschiedenen, einheimischen Blumen bieten dem Tagpfauenauge auch mitten in der Stadt eine tolle Lebensgrundlage.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Brennnesselliebhaber

Eine wichtige Futterpflanze für die Raupen des Tagpfauenauges sind Brennnesseln. Auf den Brennnesselblättern sind die weiß gepunkteten, schwarzen Raupen des Tagpfauenauges somit gut zu sehen. Manchmal trifft man sie jedoch auf dem Boden an, wenn die Raupen auf der Suche nach Verpuppungsplätzen umherwandern.

Das Tagpfauenauge ist auf Brennnesselblätter als Nahrung angewiesen, damit aus der stacheligen Raupe ein wunderschöner Schmetterling wird.
Schmetterlinge im Abschreckmodus

Die Falter sind nicht mehr so wählerisch wie die Raupen und können auf Huflattich, Disteln, Wasserdost, Klee, Flockenblumen und vielen weiteren Nektarpflanzen beobachtet werden. 
Männchen des Tagpfauenauges verteidigen nachmittags bei warmem Wetter ihre Territorien in der Nähe von geeigneten Eiablageplätzen. Dabei tragen sie Wettkämpfe in der Manövrierfähigkeit mit anderen Männchen aus. 
Als langlebiger Schmetterling hat das Tagpfauenauge eine Strategie gegen Fressfeine entwickelt: In Gefahrensituationen klappen sie ihre Flügel schnell zusammen, wobei ein zischendes Geräusch entsteht und die Augen auf den Flügeln Fressfeinde abschrecken sollen. Die graubraune Flügelunterseite wirkt im geschlossenen Zustand als Tarnung, da sie wie ein verwelktes Blatt aussieht.

Die braune Flügelunterseite, welche zur Tarnung dient, steht im starken Kontrast zur bunten Flügeloberseite.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
bearbeitet
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Artporträt des Tagpfauenauges mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Kleiner Kohlweißling

Biologie

Im Unterschied zum Großen Kohlweißling mit eher geradem Innenrand der schwarzen Vorderflügelspitze und kleinerem schwarzen Fleck. Die Eier werden in Gruppen an die Blätter der Futterpflanze gelegt. Die Nahrung der mattgrünen Raupen („Chabiswürm“) besteht vorwiegend aus kultivierten Kohlgewächsen wie Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing u.a., auch wilde Kreuzblütler werden mit Eiern belegt. Die Verpuppung findet an Pflanzen, Steinen und Mauern statt. Die Falter besuchen viele verschiedene Blüten.

Lebensraum

Häufiger Kulturfolger. Acker- und Gemüsebaugebiete, Gärten. Vagabundierende, mobile Art. 

Verbreitung

Zürich: Einer der häufigsten Tagfalter der Stadt, flächendeckende Verbreitung bis in die urbansten Gebiete.

Gefahren
  • „Herbstputz“:
    Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. 
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind verschiedene Kohlarten, die Falter mögen verschiedene Blumen wie Wiesen-Flockenblumen oder Salbei. Sie können den Kleinen Kohlweißling durch das Pflanzen von Kohl und einheimischen Blumen wie Flockenblumen fördern und in Ihren Garten locken.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Kohlweißling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Auch im Siedlungsraum kann der Kleine Kohlweißling gefördert werden. Pflanzen Sie Wildblumen wie Flockenblumen, Wiesen-Salbei oder Kapuzinerkresse auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Kohlliebhaber

Die Raupe des Kleinen Kohlweißlings ist fein behaart und fahlgrün mit einer dünnen, gelben Rückenlinie. So ist sie auf ihren Nahrungspflanzen sehr gut getarnt. Sie frisst, wie einen der Name ahnen lässt, gerne Kohlpflanzen und kann bis ins Herzstück des Kohls vordringen. Weitere beliebte Futterpflanzen sind Kaperngewächse, Kapuzinerkresse und Fuchsschwanzgewächse.

Weißer Schmetterling im Blütenmeer

Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Wiesen-Flockenblumen, Wiesen-Salbei, Echten Arznei-Baldrian und Lavendel antreffen. 
Sie sind oft auf blütenreichen Wiesen, in Gärten und Parks, an lichten Waldrändern oder auf feuchten Bodenstellen – oft zusammen mit dem Grünaderweißling - anzutreffen. 

Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings fressen am liebsten Kohlblätter.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
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Haupt Verlag
Status
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Artporträt des Kleinen Kohlweißlings mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Kleiner Fuchs

Biologie

Der kleine Fuchs kann an Waldrändern, in Waldlichtungen, an Hecken, in Feuchtgebieten und an Flussufern, in Wiesen und Weiden, in Familiengärten und anderen Gärten sowie auf Friedhöfen und in Parkanlagen beobachtet werden. Mobile, vagabundierende Art, unternimmt Wanderungen vom Gebirge in wärmere Tieflagen. Überwintert an geschützten Orten wie Keller oder Dachböden.

Eiablage an die Blattunterseite von Brennnesseln, die auch dieser Art als Raupenfutterpflanze dient. Raupen bedornt, schwarz mit gelben Längsbinden, verpuppen sich an der Futterpflanze oder an Felsen, Steinen und Wurzelstöcken. Die Falter sind wenig wählerisch und saugen an vielen verschiedenen Blüten.

Auch diese Art kann durch Erhaltung und Anlage von blütenreichen Staudenfluren mit vielen Brennnesseln gefördert werden.  

Lebensraum

Verschiedene gehölz- und saumreiche Lebensräume

Verbreitung

Zürich: In der Stadt flächendeckend verbreitet.

Gefahren
  • Bekämpfung der Brennnesseln:
    In Gärten und Grünanlagen sind die Brennnesseln, welche für die Raupen wichtige Futterpflanzen sind, nicht gern gesehen und werden meist entfernt. 
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind Brennnesseln. Lassen Sie an einer sonnigen Ecke Brennnesseln für den Kleinen Fuchs und für andere Brennnesselliebhaber wie das Tagpfauenauge oder der Admiral stehen.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Fuchs gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Nach der Metamorphose zum Falter ist der Kleine Fuchs weniger wählerisch und ist weit verbreitet an verschiedenen Blüten anzutreffen.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Stachelige Raupen

Der Kleine Fuchs legt seine Eier an der Unterseite von Brennnessel-Blättern ab. Die Raupen sind zunächst hell gefärbt, später entwickeln sie ein schwarz-gelb gestreiftes Muster. Kotbällchen und Fraßspuren an Brennnesseln verraten ihr Vorkommen.

Territoriale Schmetterlinge

Nach der Metamorphose zum Falter ist der Kleine Fuchs weniger wählerisch und ist weit verbreitet an verschiedenen Blüten anzutreffen. Im Sommer hegt er allerdings eine Vorliebe für violette und gelbe Blüten. So trifft man den Kleinen Fuchs beispielsweise auf nektarreichen Pflanzen wie Wasserdost, Kratzdistel oder dem Fuchsschen Geiskraut an.  
Die Männchen zeigen bei günstigem Wetter ein „Revierverhalten“, wobei sie vorbeifliegende Falter oder größere Insekten aus ihrem „Territorium“ vertreiben, gerne von besonnten Holzpflöcken als Ansitzplatz aus.

Fraßspuren an Brennnesseln können auf das Vorkommen der stacheligen Raupe hindeuten.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
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CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
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Kremer, Bruno P.
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Haupt Verlag
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Artporträt des Kleinen Fuchses mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Hauhechel-Bläuling

Biologie

Eine der häufigsten Bläulingsarten auf Stadtgebiet, besiedelt mäßig intensiv genutzte, trockene bis feuchte Wiesen und Ruderalflächen. Standorttreue Art, in naturnahen Gärten, Familiengartenarealen, auf Friedhöfen, in Parkanlagen und auf Bahnarealen bis ins Stadtzentrum verbreitet.

Raupen hellgrün mit hellen Längslinien, maximal 13 mm, ernähren sich nicht nur von Hauhecheln, sondern auch von Luzerne und verschiedenen Kleearten. Die Eier werden einzeln an die Stiele und Blätter der Futterpflanze gelegt. Verpuppung am Boden. Falter besuchen Schmetterlingsblütler, Kuckuckslichtnelke, Wasserdost und Margerite, aber auch viele andere Blüten.

Lebensraum

Mäßig intensiv bewirtschaftete Wiesen, Ruderalflächen

Verbreitung

Zürich: Häufig, bis ins Zentrum.

Gefahren
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen des Hauhechel-Bläulings sind verschiedene Kleearten. Die Falter mögen verschiedene Blumen wie Disteln oder Wiesen-Flockenblumen. Im Garten kann man eine Ecke einrichten, in der man diese Pflanzen ansät oder als Setzlinge pflanzt.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Hauhechel-Bläuling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Ruderalflächen mit bunten, einheimischen Blumen bieten dem Hauhechel-Bläuling auch mitten in der Stadt eine tolle Lebensgrundlage.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Schmetterlingsraupen auf Hasen-Klee

Die grünen Raupen ernähren sich vornehmlich von verschiedenen Klee-Arten wie Sichel-Schneckenklee, Weiß-Klee, Hasen-Klee, Gewöhnlicher Hornklee oder auch von der Dornigen Hauhechel. An diesen Pflanzen kann man sie dadurch auch besonders oft beobachten.

Blaue Falter inmitten bunter Blumen

Im Unterschied zu einigen anderen Bläulingsarten ist der Hauhechel-Bläuling nicht stark von einem bestimmten Lebensraum abhängig. Man findet ihn oft in offenen Landschaftsteilen wie auf ungedüngten und blütenreichen Wiesen, an Böschungen, Dämmen, Ruderalflächen, in Parkanlagen und Gärten.

Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Disteln, Gewöhnlichem Dost, Arznei-Thymian, Wiesen-Flockenblumen und Purpur-Fetthennen antreffen.

Im Unterschied zu anderen Bläulingsarten sind die Fransen am Flügelrand des Hauhechel-Bläulings nicht gescheckt.
Schmetterlingsraupen auf Hasen-Klee

Die grünen Raupen ernähren sich vornehmlich von verschiedenen Klee-Arten wie Sichel-Schneckenklee, Weiß-Klee, Hasen-Klee, Gewöhnlicher Hornklee oder auch von der Dornigen Hauhechel. An diesen Pflanzen kann man sie dadurch auch besonders oft beobachten.

Blaue Falter inmitten bunter Blumen

Im Unterschied zu einigen anderen Bläulingsarten ist der Hauhechel-Bläuling nicht stark von einem bestimmten Lebensraum abhängig. Man findet ihn oft in offenen Landschaftsteilen wie auf ungedüngten und blütenreichen Wiesen, an Böschungen, Dämmen, Ruderalflächen, in Parkanlagen und Gärten.

Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Disteln, Gewöhnlichem Dost, Arznei-Thymian, Wiesen-Flockenblumen und Purpur-Fetthennen antreffen.

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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
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Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
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Artporträt des Hauhechel-Bläulings mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Grünaderweißling

Biologie

Der Grünader- oder Rapsweißling besiedelt Waldränder, lichten Wald, Wiesen, Acker- und Gemüsebaugebiet und Gärten, kommt auch mitten in der Stadt vor. Vagabundierende, mobile Art.

Die Eier des Grünaderweißlings werden einzeln oder in Gruppen an die Blätter der Futterpflanzen gelegt. Die Nahrung der mattgrünen Raupe besteht aus vielen verschiedenen Kreuzblütlern, darunter auch Kulturpflanzen wie Weißkohl oder Blumenkohl. Die Verpuppung findet an Pflanzenstängeln statt. Die Falter besuchen viele verschiedene Blüten.

Lebensraum

Häufiger Kulturfolger

Verbreitung

Zürich: Häufig; Verbreitung flächendeckend bis in die urbansten Gebiete.

Gefahren
  • „Herbstputz“:
    Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. 
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen des Grünaderweißlings sind Schaumkrautarten, Brunnenkresse, Knoblauchrauke oder Wilder Senf. Pflanzen Sie eine Blumenwiese mit Wiesenschaumkraut und Senf – die Farbkombination von violett und gelb sieht nicht nur schön aus, sondern ist ein wahres Paradies für den Grünaderweißling.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Grünaderweißling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Die Knoblauchrauke ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen des Grünaderweißlings und kann als würziges, essbares Kraut auch in der Küche verwendet werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Mehr Informationen

Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten"

Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
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Meta description
Artporträt des Grünaderweißlings mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Distelfalter

Biologie

Sehr mobiler Wanderfalter; wandert wie der Admiral jedes Jahr aus dem Süden über die Alpen zu, im Winter stirbt er normalerweise wieder aus oder fliegt in den Süden zurück. Möglicherweise können die Falter teilweise nördlich der Alpen erfolgreich überwintern. Besiedelt Krautsäume, Wiesen, Weiden, Waldränder, Hecken und Gärten. Je nach Anzahl im Frühjahr einwandernder Tiere ist der Distelfalter unterschiedlich häufig.

Raupenfutterpflanzen: verschiedene Distelarten, Brennnessel, viele weitere, auch Kulturpflanzen (Soja). Verpuppung an der Futterpflanze. Falter gerne an Wasserdost oder Disteln.

Lebensraum

Verschiedenartige Lebensräume

Verbreitung

Zürich: Meist häufig, ganzes Stadtgebiet.

Gefahren
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
     
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Das Verschwinden von solchen vielfältigen Elementen in der Landschaft und mit ihm das Fehlen eines Angebots an Blüten und Futterpflanzen wie der Brennnessel wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände aus.
     
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrung. Sommerflieder (Buddleja spec.), der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da die Raupen dessen Blätter nicht fressen und folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
     
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Pflanzen Sie Disteln, Brennnesseln oder Korbblütler auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten an. Dies sind Nahrungspflanzen für die Raupe des Distelfalters und sehr wichtig für deren Überleben. 
Ergänzen Sie Ihren Garten zusätzlich mit einheimischen Sträuchern (z.B. Schneeball oder Schwarzdorn), Wildblumen wie Wilde Möhren, Flockenblume oder Kartäusernelke und einer wilden Ecke mit Brennnesseln und Disteln.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Distelfalter gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Auch in der Stadt lässt sich der Distelfalter beobachten, sofern genügend Wildblumen und Disteln vorhanden sind.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Die in Blätter gehüllten Raupen

Der Distelfalter legt seine Eier, entsprechend seinem Namen, bevorzugt auf Disteln ab. Man findet sie jedoch auch auf einer Vielzahl an anderen Pflanzenfamilien wie Kürbisgewächsen, Korbblütengewächsen, Kreuzblütler oder Weinreben. Die Raupen spinnen sich in Blätter ein und verpuppen sich in diesem Versteck.

Wanderfalter

Die Distelfalter bei uns haben einen weiten Weg hinter sich: von Mai bis Juli fliegen die Wanderfalter aus Nordafrika ein. Bei günstigen Bedingungen können sich die Distelfalter in Europa vermehren. Die Nachkommen fliegen dann jedoch vor dem Winter wieder in die subtropischen Steppengebiete Nordafrikas zurück. Durch ihre hektische Flugweise lassen sie sich im Flug kaum beobachten, erst die sitzenden Distelfalter kann man in ihrer vollen Schönheit bestaunen.  
Distelfalter sind oft in trockenen Lebensräumen anzutreffen, insbesondere dort, wo viele Disteln wachsen. Im Siedlungsraum lassen sich Distelfalter mitunter in Parks und Gartenanlagen beobachten, sofern sie dort nektarreiche Blüten finden. Zum Aufwärmen sitzen sie oft an einer vegetationsfreien Stelle am Boden.

Die Raupe des Distelfalters ist genauso stachelig, wie die beliebte Futterpflanze, welche dem Falter seinen Namen gab.
Mehr Informationen

Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten"

Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Distelfalters mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Aurorafalter

Biologie

Von anderen Weißlingen ist der Aurorafalter durch die graugrün marmorierte Hinterflügelunterseite zu unterscheiden. Lebt an Waldrändern, im lichten Wald, in Waldlichtungen, auf Waldnahen Wiesen und an Säumen. Vagabundierende, mobile Art. Eine der häufigsten Tagfalterarten der Stadt Zürich. Besiedelt sämtliche Wälder und landwirtschaftlich genutzten Gebiete, ebenso größere naturnahe, gehölzreiche Gebiete im urbanen Raum. Eiablage einzeln an Blütenstiele der Futterpflanzen: viele verschiedene Kreuzblütler wie Wiesenschaumkraut, Bitteres Schaumkraut, Spring-Schaumkraut oder Knoblauchhederich. Verpuppung an Pflanzenstängeln. Falter besuchen bevorzugt die Blüten des Wiesenschaumkrautes.

Lebensraum

Waldränder, waldnahe Wiese und Säume

Verbreitung

Zürich: häufig.

Gefahren
  • „Herbstputz“:
    Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. Lesen Sie mehr zu dieser Problematik.
  • Gärten ohne Nahrung:
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten:
    Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
  • Intensivierung der Landwirtschaft:
    In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen des Aurorafalters sind das Wiesen-Schaumkraut und die Knoblauchrauke. Ohne diese Pflanzen, kann die neue Generation des Aurorafalters nicht heranwachsen. Pflanzen Sie eine schöne Blumenwiese voller unterschiedlicher Schaumkrautarten und der Aurorafalter wird hoffentlich bald bei Ihnen vorbeischauen. 

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 
Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Aurorafalter gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Bunte Wildblumenwiesen, bevorzugt mit Wiesenschaumkräutern, ziehen den Aurorafalter an.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Raupen an Knoblauchrauken

Die blaugrüne Raupe des Aurorafalters zeichnet sich durch einen seitlichen, hellen Streifen aus, der nach hinten hin weiß wird und den dunkelgrünen Bauch scharf abgrenzt. Sie frisst insbesondere an Wiesen-Schaumkraut, Knoblauchrauke und Pfeilkresse. 

Frühlingsbote

Die Saison des Aurorafalters beginnt Anfang April gleichzeitig mit dem Wiesenschaumkraut. Der Frühlingsbote gehört zu den ersten Tagfaltern, die im Frühjahr schlüpfen. 
Der Aurorafalter zählt zu den häufigeren Schmetterlingsarten. Sie sind sowohl auf trockenen und mageren Wiesen als auch auf feuchten Wiesen antreffen. Lichte, feuchte Wälder werden von dieser Falterart ebenfalls bewohnt.

Die Weibchen des Aurorafalters sind auf der Flügeloberseite weiß, auf der Unterseite haben sie ein goldenes Muster.
Mehr Informationen

Faltblatt von Pro Natura zum Thema „Schmetterlinge im Garten"

Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Aurorafalters mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Admiral

Biologie

Besiedelt Waldränder, Waldlichtungen, Hecken, Bach- und Grabenufer sowie Gärten, auch im Siedlungsgebiet anzutreffen. Sehr mobiler Wanderfalter, der jedes Jahr aus dem Süden über die Alpen zuwandert und im Winter normalerweise wieder ausstirbt oder in den Süden zurückwandert. In jüngster Zeit scheint der Admiral zunehmend erfolgreich nördlich der Alpen überwintern zu können. Falter überwintern in Wurzelstöcken oder Holzbeigen.

Eier werden einzeln an die Blattunterseite von Brennnesseln gelegt, der Futterpflanze der Raupen. Verpuppung in zusammengesponnenen Blättern. Falter saugen bevorzugt an Wasserdost, Efeu oder überreifem Obst.

Braucht blütenreiche Staudenfluren mit vielen Brennnesseln.

Lebensraum

Verschiedene saumreiche Lebensräume.

Verbreitung

Zürich: Je nach Anzahl im Frühling einwandernder Falter unterschiedlich häufig, in günstigen Jahren im ganzen Stadtgebiet.

Gefahren
  • Gärten ohne Nahrung
    Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage.
  • Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Das Verschwinden von solchen vielfältigen Elementen in der Landschaft und mit ihm das Fehlen eines Angebots an Blüten und Futterpflanzen wie der Brennnessel wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände aus.
  • Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrung. Sommerflieder (Buddleja spec.), der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da die Raupen dessen Blätter nicht fressen und folglich auf dem Sommerflieder verhungern.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Für die Raupen des Admirals sind Brennnesseln unverzichtbar. Lassen Sie in einer sonnigen Gartenecke Brennnesseln stehen. Für den weiten Herbstflug gibt der Nektar von Blüten der Obstbäume und des Efeus den Faltern die wichtige Energie für den Flug.

Ergänzen Sie Ihren Garten mit einheimischen Sträuchern (z.B. Schneeball oder Schwarzdorn), Wildblumen wie Wilde Möhren, Flockenblume oder Kartäusernelke und einer wilden Ecke mit Brennnesseln und Disteln.

Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies

Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide.

Stadtoasen

In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. 

Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Admiral gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge.

Balkone mit blühenden Küchenkräutern, Wildblumen oder einheimischen Stauden locken Schmetterlinge auch im dichten Stadtdschungel an.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Der Admiral ist oftmals auf rosa bis violetten Blüten von Brombeeren, Fetthennen oder Lavendel anzutreffen. Zur Paarungszeit im Mai/Juni warten die Männchen nachmittags bis abends auf erhöhten Stellen wie Hügeln, Büschen oder Dächern auf vorbeifliegende Weibchen.

Der Admiral ist ein Wanderfalter, der im Herbst in den Süden fliegt, um dort seine Eier abzulegen. Im Frühling fliegt die neue Generation wieder nach Norden, wo erneut mit einer Eiablage die neue Generation gebildet wird. So kann man besonders im September und Oktober viele vorbeiziehende Admirale beobachten.

Raupen in Blatttüten

Das Weibchen legt die blassgrünen Eier einzeln auf Brennnesseln ab, danach spinnt die geschlüpfte Raupe ein Nest aus jungen Blättern zu auffälligen Blatttüten zusammen. In diesem Versteck lebt die Raupe und verpuppt sich schließlich. 

Die Eier des Admirals werden einzeln an die Blattunterseite von Brennnesseln gelegt.
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Fachbuch zum Thema vom CSCF: Lepidoptera – Checklist: Die Schmetterlinge der Schweiz. Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste
Autor
SwissLepTeam
Verlag
CSCF & SEG
Schmetterlinge in meinem Garten
Autor
Kremer, Bruno P.
Verlag
Haupt Verlag
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Admirals mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Wolf

Biologie

Lebt im Rudel mit klarer Rangordnung, nur das ranghöchste Paar pflanzt sich fort. Hochbeiniger, ausdauernder Läufer, legt täglich bis zu 50 km innerhalb seines festen Streifgebiets zurück, nur während Jungenaufzucht standorttreu. Paarungszeit Januar bis März, nach acht Wochen Tragzeit kommen 3 bis 8 Jungtiere zur Welt, die das Rudel nach 1-2 Jahren verlassen. Nahrung: Kleinnager bis grosse Huftiere (Rothirsch, Reh, Gämse, Wildschwein), Haustiere (Ziegen, Schafe), Aas und Abfälle aber auch Früchte.

Verbreitung

Zürich: Seit 2014 wenige Einzelbeobachtungen von zwei durchziehenden Wölfen (Einzeltiere).

Beobachtungstipps
Spuren

Wolfstrittsiegel zeigen im Vorder- als auch Hinterfuß vier Zehen. Der am Vorderfuß weiter oben sitzende Daumen drückt sich nur selten ab. Der Gesamtumriss des Hinterfußabdrucks ist länger als breit, der Vorderfußabdruck ist rundlicher. Die Mittel- und Ringfinger als auch die Zeige- und Ringfinger liegen jeweils auf einer Höhe. Die relativ dicken Krallenabdrücke zeigen meist gerade in Laufrichtung und drücken sich als kleine Dreiecke ab. Der nicht platt gedrückte Bereich zwischen den Zehen und dem großen Ballen in der Mitte ragt wie eine Pyramide empor. Ein Wolfabdruck ist von ähnlichen Haushunden nur am Fährtenverlauf zu unterscheiden.

Wolf linker Vorderfuß (oben links im Bild) und linker Hinterfuß (unten rechts im Bild).

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Wolfes mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.