Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Breitflügelfledermaus

Biologie

Die Breitflügelfledermaus gehört zu den großen Fledermausarten Westeuropas und sucht sowohl im Sommer als auch im Winter Quartiere in Siedlungsbereichen auf. Hier ist sie im Firstbereich von Dachböden, hinter Hausverkleidungen, hinter Fensterläden und gelegentlich auch in Lüftungsschächte oder Dehnungsfugen in Brücken zu finden. Sie bevorzugt überwiegend Tieflagen mit gehölzreichen, parkartigen Landschaften und einen hohen Grünanteil, in denen sie sich früh zur abendlichen Dämmerungszeit auf die Nahrungssuche nach ihrer Beute, überwiegend Käfer begibt.

Lebensraum

Die Breitflügelfledermaus besiedelt bevorzugt tiefere Lagen mit offenen bis parkartigen Landschaften, die auch ackerbaulich dominiert sei können. Ein hoher Grünlandanteil ist jedoch von Vorteil.

Gefahren
  • Verlust insektenreicher Landschaftsbestandteile: Hecken, Feldgehölze, Säume und Streuobstwiesen dienen als Orientierungsmöglichkeit bei Flügen in Jagdgebiete oder als Jagdgebiet an sich.

  • Renovierung und Sanierung von Gebäuden: Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an Gebäuden u.a. Kirchen, aber auch am eigenen Haus kann zu Verlusten von Quartieren und Quartiermöglichkeiten führen.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Schaffen oder Erhaltung von Quartiermöglichkeiten

Eine Hauptgefährdungsursache für Breitflügelfledermäuse ist die Beeinträchtigung ihrer Quartiere, z.B. durch Veränderungen der Einflugöffnungen und Hangplätze oder unsachgemäßen Einsatz von Holzschutzmitteln im Rahmen von Gebäudesanierungen und –renovierungen. Durch sachgemäßes Renovieren, den Verzicht auf Holzschutzmittel oder ein Angebot von Fledermauskästen kann ein jeder zum Erhalt dieser Fledermausart beitragen.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Jagende Breitflügelfledermäuse

Die Breitflügelfledermaus fliegt wie der Große Abendsegler meist schon am frühen Abend aus, wenn es zu dämmern beginnt. Sie ist eine große und relativ dunkle Fledermaus mit breiten Flügeln, die langsamer fliegt als der Große Abendsegler und sich somit recht gut von ihm unterscheiden lässt. Die Breitflügelfledermaus erbeutet ihre Nahrung - hauptsächlich Käfer und Schmetterlinge - im Flug. Sie jagt bevorzugt in lichten Wäldern, auf offenen landwirtschaftlichen Flächen oder auf Grünflächen nah an der Vegetation.

Sommerquartiere

Im Sommer bezieht die Art ihre Quartiere bevorzugt in Spalten und anderen Unterschlupfmöglichkeiten in und an Gebäuden. Wochenstuben bestehen häufig aus 20-50 Individuen, welche ihren Hangplatz innerhalb des Quartiers je nach Außentemperatur verändern.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Breitflügelfledermaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Zweifarbfledermaus

Biologie

Die Zweifarbfledermaus gehört zu den mittelgroßen Fledermausarten Westeuropas und wird als typische "Spaltenquartierfledermaus" bezeichnet, da sie sowohl im Sommer wie Winter, Quartiere in Spalten  in und an Gebäuden bezieht. Sie besiedelt sowohl bewaldete und felsenreiche Gegenden, wie auch insbesondere in Europa Siedlungsregionen. Sommer wie Winter findet man ihre Quartiere in Spalten und anderen Versteckmöglichkeiten in und an Gebäuden. Weibchen und auch Männchen können im Sommer große Kolonien von mehreren Hundert Individuen bilden.

Lebensraum

Die Zweifarbfledermaus ist in verschiedenen Landschaftstypen beheimatet, sowohl im waldreichen Mittelgebirge als auch in offeneren, waldarmen Landschaften.

Gefahren
  • Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dadurch gestört werden und später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche.
  • Holzschutzmittel: Die Nutzung von Spalten und Versteckmöglichkeiten in und an Gebäuden kann der Zweifarbfledermaus auch Schaden, wenn das Holz mit fledermausunvertäglichem Holzschutzmitteln behandelt wird und sich die Tiere dadurch vergiften. Eine Liste verträglicher Holzschutzmittel sind hier zu finden.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Quartiermöglichkeiten erhalten oder fördern. Eine Gefährdungsursache ist der Verlust von Quartieren, z.B. durch Gebäudesanierungen, wodurch Einflugöffnungen und Spalten verloren gehen oder unsachgemäßem Einsatz von Holzschutzmitteln. Durch sachgemäßes Renovieren und Sanieren kann jeder zum Erhalt dieser Fledermausart beitragen. Fledermausschutzorganisationen zeigen in fachgerechten Anleitungen, wie fledermaus-freundliches Sanieren von Gebäuden aussehen kann.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Jagende Zweifarbfledermäuse

Zweifarbfledermäuse verlassen ihre Quartiere oft sehr spät am Abend. Sie jagen in freiem Luftraum in mittlerer bis großer Höhe und suchen Gewässer, landwirtschaftliche Nutzflächen, aber auch Straßenlaternen auf. Seltener jagen sie an Waldrändern oder nahe der Vegetation. Ihre Manövrierfähigkeit ist gering, ihr Flug ist schnell und wenig wendig. Sie jagen mit geradem Flug in weiten Bögen. Zu ihrer Nahrung zählen vor allem Zweiflügler, wie Zuckmücken und Fliegen, aber auch Schmetterlinge, Blattläuse und Spinnen.

Tages- und Winterverstecke

Die Zweifarbfledermaus ist stark an menschliche Siedlungen gebunden und bezieht  hauptsächlich Spaltenquartiere an und in Häusern. Die Wochenstubenquartiere sind überwiegend in niedrigen Wohnhäusern in eher ländlicheren Regionen, häufig in der Nähe von Stillgewässern zu finden. Mit dem Einzug der Winterkälte verschwinden die Beuteinsekten und die Zweifarbfledermäuse ziehen sich für den Winterschlaf in frostsichere Spalten in Gebäuden zurück.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Zweifarbfledermaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Schneehase

Biologie

Der Schneehase ist bestens an harte Winterbedingungen angepasst. Seine grossen, stark behaarten Pfoten funktionieren wie Schneeschuhe. Ohren und Schwanz sind zur Reduzierung des Wärmeverlustes kürzer als beim Feldhasen. Durch den jahreszeitlichen Wechsel der Fellfarbe ist er auch im Schnee perfekt getarnt. Er gräbt keine Baue, sondern ruht zwischen Steinen, unter Wurzelstöcken, Zwergsträuchern u.ä. Vegetarische Ernährung. Fortpflanzungszeit von Ende April bis im Sommer, 1-3 Würfe pro Jahr mit 1-3 Jungen pro Wurf. Keine Territorien, Aktionsgebiete bis 30 ha. Die fortschreitende Klimaerwärmung könnte den Lebensraum des Schneehasen nach oben schieben und längerfristig zu seinem Verschwinden führen.

Lebensraum

Im Sommer hält er sich besonders gerne auf Weiden und hoch gelegenen alpinen Wiesen auf, im Winter dagegen in lichten Laub- und Nadelwäldern.

Bevorzugt lebt er in einer Höhe zwischen 1.400 und 2.300 Metern; aber auch auf bis zu 3.700 Metern ist er zu finden.

Gefahren
  • Klimawandel: Mit zunehmenden Temperaturen verringert sich das potentielle Verbreitungsgebiet des Schneehasen. Zudem vermag sich der grössere Feldhase aufgrund des wärmeren Klimas in höhere Lagen auszubreiten und damit den Schneehasen zu konkurrenzieren.
  • Bergtourismus: Der zunehmende Tourismus in den Bergregionen setzt den Schneehasen zu.
  • Feldhasen: Feldhasen bedeuten für Schneehasen insofern eine Gefahr, als sich Schnee- und Feldhasen in den Überlappungsgebieten verpaaren können. Als Folge der Klimaerwärmung gibt es vermehrt Mischlinge (Hybriden). Welche Auswirkungen diese Mischlingen für die alpine Hasen-Art haben, ist umstritten. Möglich wäre im Extremfall, dass der Feldhase den kleineren, konkurrenzschwächeren Schneehasen verdrängt (Artikel aus der NZZ zum Thema).
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Gestresste Schneehasen

Eine wissenschaftliche Untersuchung in den Alpen konnte zeigen, dass Schneehasen in Gebieten mit hoher Tourismus-Aktivität erhöhte Mengen von Stresshormonen im Kot aufweisen (siehe Buchtipp rechts). Bergsportler, die sich abseits der Wege und Pisten bewegen, können Schneehasen in ihren Verstecken aufgeschrecken, wodurch überlebenswichtige Ruhephasen unterbrochen werden. Daher ist es wichtig, besonders im Winter auf den Pisten oder Wegen zu bleiben, nicht nur den Schneehasen, sondern allen Wildtieren zuliebe.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Spuren im Schnee

Auch wenn der scheue Schneehase aufgrund der perfekten Tarnung seines weissen Winterfells selten gesichtet wird, verraten die typischen Hasenspuren im Schnee seine Anwesenheit. Die Spuren von Feld- und Schneehase sind kaum zu unterscheiden. Um Begegnungen mit tagaktiven Fressfeinden wie dem Steinadler zu vermeiden, ist der Schneehase vor allem nachtaktiv.

Bewohner hoher Lagen

Im Sommer trifft man Schneehasen selten unterhalb der Baumgrenze an. Im Winter hingegen können sie bis auf 1500 Meter über Meer vorkommen. Das Nahrungsspektrum des Schneehasen wird von der Verfügbarkeit der Nahrung bestimmt. Im Sommer fressen Schneehasen Gräser, Beeren, Kräuter und Jungtriebe, im Winter ist das Nahrungsangebot wegen des Schnees eingeschränkt. Zu dieser Zeit fressen Schneehasen vor allem Baumrinden, Zweige oder auch Fichtennadeln.

Schneehasenspuren (wie auch Feldhasenspuren) zeigen eine typische Trittfolge, wobei die Vorderpfoten hintereinander zu liegen kommen, während die Hinterpfoten nebeneinander abgestellt werden.
Schneehase im weissen Fellkleid
Das Sommerfell des Schneehasen ist grau-braun gefärbt. Einzig der Schwanz bleibt auch im Sommer weiss. Im Winter ist der Schneehase fast komplett weiss gefärbt.
Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Wanderungen zu Murmeltier, Steinbock & Co.
Autor
Lorenz Heer
Verlag
Haupt Verlag, 2015
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Schneehasens mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Alpenmurmeltier

Biologie

Erdbaubewohnendes, tagaktives Nagetier. Wirkt plump, hat aber einen sehr beweglichen Körper mit kleinen, unauffälligen Ohren, kurzen Beinen und einem buschigen Schwanz. Die gelb-orangen Nagezähne sind auch bei geschlossenem Maul sichtbar. Lebt im Familienverband in komplexen Bausystemen mit mehreren Ausgängen. Reiner Pflanzenfresser: bevorzugt energiereiche Kräuter und Gräser, um sich Fettreserven für den Winter anzulegen. Fortpflanzung direkt nach Winterschlaf, 3-6 Junge nach 33 Tagen Tragzeit. Jungtiere werden mit ca. 3 Jahren geschlechtsreif und verlassen dann den Familienverband. Warnen ihre Familienmitglieder mit charakteristischen Pfiffen vor Feinden.

Lebensraum

Das Murmeltier lebt bevorzugt in alpinen, felsdurchsetzten Rasen oder in Steinfluren mit lückenhafter Krautvegetation.

Gefahren
  • Natürliche Feinde: Steinadler können auch erwachsene Murmeltiere erbeuten. Den Füchsen gelingt dies nur bei unvorsichtigen Tieren. Baummarder und Kolkraben stellen eine Gefahr für Jungtiere dar.
  • Klimawandel: Mit der zunehmenden Erderwärmung werden Murmeltiere in höhere Lagen verdrängt, da es ihnen zu heiß wird. Damit schrumpft der Lebensraum der Murmeltiere. Zudem wird es mit zunehmender Höhe schwierig, Orte mit einer genügend großen Humusschicht zu finden, in die sie ihre Bauten graben können.
  • Bejagung: In der Schweiz und Österreich werden Murmeltiere bejagt. In Deutschland gehört das Murmeltier zwar zu den jagdbaren Arten, ist aber ganzjährig geschont.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Während des kurzen alpinen Sommers müssen Murmeltiere möglichst große Fettreserven für den nächsten Winterschlaf anfressen. Beim Wandern ist es wichtig, auf den Wegen zu bleiben, um die Murmeltiere nicht unnötig zu stressen. Bei ständigen Störungen haben die Tiere weniger Zeit zur Nahrungsaufnahme, was zu einem reduzierten Gewicht vor dem Winterschlaf führt und dies wiederum schmälert die Überlebenswahrscheinlichkeit der Tiere.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Aktive Familienbande

Hat man ein Murmeltier erspäht, wird man schnell in der Nähe weitere entdecken: Murmeltiere leben in Familienbanden mit dem Nachwuchs der Vorjahre zusammen. Als tagaktive Alpenbewohner verbringen sie fast den ganzen Tag auf der Nahrungssuche und lassen sich besonders in den Morgen- und Abendstunden gut beobachten. Einzig während der heißesten Zeit des Tages ziehen sie sich in den Bau zurück.

Schrille Pfiffe in den Alpen

Schrille Pfiffe verraten häufig die Anwesenheit von Murmeltieren. Bei unmittelbaren Gefahren aus der Luft oder auf dem Boden werden mit einem schrillen Pfiff die Familienmitglieder auf die nahende Gefahr hingewiesen. Mehrere aufeinanderfolgende Pfiffe dienen der Warnung vor Feinden, die sich in der Umgebung befinden, aber keine unmittelbare Gefahr bedeuten.

Drei Murmeltiere stehen beieinander an einer Felswand
Murmeltiere leben in ausgedehnten Bausystemen, die bis zu 70 Meter lang sein können.
Zwei Murmeltiere sitzen auf Fels und schauen ins Thal hinunter
Murmeltiere leben in Kolonien bestehend aus einem dominanten Paar und deren Nachkommen und Verwandten.
Spuren

Alpenmurmeltiertrittsiegel zeigen im Vorder- und Hinterfuß fünf Zehen wobei der kleine Daumen des Vorderfußes nur selten abdrückt. Manchmal drücken sich die kurzen dicken Finger in kompletter Länge ab, manchmal nur die längsovalen Zehenspitzenballen. Im Hinterfuß sind Zeige- bis Ringfinger fast parallel ausgerichtet wobei der Mittelfinger der längste ist. Die Zehen sind oft leicht gebogen. Die Krallen sind kräftig, im Vorderfuß etwas länger als im Hinterfuß, und drücken sich häufig ab. Der Hinterfuß drückt sich oft nicht komplett ab, die „Hacke“ ist dann im Trittsiegel nicht zu sehen.

Alpenmurmeltier. Links im Bild der linke Hinterfuß, rechts im Bild der linke Vorderfuß

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Wanderungen zu Murmeltier, Steinbock & Co.
Autor
Lorenz Heer
Verlag
Haupt Verlag, 2015
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Alpenmurmeltiers mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Saatkrähe

Biologie

Die als sehr intelligent und sozial geltenden Saatkrähen leben in Kolonien mit bis zu über 500 Brutpaaren. Saatkrähen sind monogam und bleiben mit ihrem Partner oft mehrere Jahre zusammen. Sie halten Kontakt zueinander, indem sie intensiv über Rufe miteinander kommunizieren. Saatkrähen bauen ihre, wie große Hexenbesen aussehenden  Nester, meist in den Kronenschluss von Laubbäumen in Alleen oder Feldgehölzen. Junge Krähen verbleiben nach dem Erreichen der Selbstständigkeit häufig in derselben Brutkolonie.
Saatkrähen sind Allesfresser, die sich überwiegend von Regenwürmern und Insekten ernähren. Im Frühjahr, während der Koloniegründung, stehen vorwiegend Mäuse, Insektenlarven, Stalldünger und alte Maiskolben auf dem Speiseplan. Saatgut und Keimlinge spielen während der Aussaat des Sommergetreides eine große Rolle, weiterhin werden auch Nüsse, Eicheln und Früchte verzehrt.
Ihre Lebenserwartung beträgt 15 bis 20 Jahre.

Lebensraum

Offene Landschaften mit wenigen Busch- oder Baumgruppen, ackerbaulich genutztes Kulturland mit Wiesen, Feldern und Weiden, Parkanlagen und Straßenbäume

Gefahren
  • Verlust von Lebensraum: Die Intensivierung der Landwirtschaft entzieht ihnen die Nahrungsgrundlage und es mangelt an geeigneten Brutbäumen.

  • Bejagung: Sie wurden in der Vergangenheit stark bejagt. Jetzt ist die Jagd in Deutschland verboten. In Österreich werden Ausnahmegenehmigungen für Regulierungsmaßnahmen trotz ihres Schutzstatus erteilt. In der Schweiz wurde der Schutzstatus mit der Revision der Eidgenössischen Jagdverordnung im Jahr 2012 aufgehoben. 

Mensch & Tier
Konflikte
Konflikte zwischen Saatkrähe und Mensch

Landwirtschaft: Aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und dem großflächigen Einsatz von Pestiziden, wird ihnen einen Teil ihrer Nahrungsgrundlage genommen, sodass sie notgedrungen auf Feldfrüchte und Saatgut ausweichen müssen. Die Krähenvögel lassen sich oft in großen Trupps auf Äckern und Feldern nieder und bedienen sich dort am Saatgut. Besonders frisch eingesäte Felder gelten als gefährdet, da die Vögel das keimende Saatkorn bevorzugen und dabei auch reihenweise junge Pflanzen ausreißen, um an dieses heranzukommen. Verschmutzung und Lärm: In Städten sind die gefiederten Gesellen unbeliebt, da es im Umkreis ihrer Brutkolonien und Schlafplätze zu starken Verkotungen von Gehwegen und parkenden Autos kommen kann. Außerdem fühlen sich viele Menschen durch die typischen Lautäußerungen gestört, die besonders in den frühen Morgenstunden und am Abend zu hören sind. Vor allem in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern kann das zum Problem werden.

Fördermaßnahmen
Saatkrähen und ihr schlechtes Image

Saatkrähen haben wie auch ihre Verwandten, die Rabenkrähe oder der Kolkrabe, beim Menschen ein eher schlechtes Image. Die lauten, oft in großer Zahl auftretenden, schwarzgefiederten Vögel, wurden lange Zeit als Galgenvögel und Aasfresser verschrien und bejagt. Infolge von intensivierter Landwirtschaft und Bejagung wurden vielerorts die Bestände stark dezimiert.

Lebensräume attraktiv machen

Wichtig ist es vor allem, den Vögeln die Lebensräume in den Außenbereichen von Siedlungen wieder attraktiver zu machen. Genügend geeignete Brutbäume in der freien Landschaft, die Erhaltung von Grünland und der Schutz vor Verfolgung, können dazu beitragen zu verhindern, dass die Krähen vermehrt in Städte und Ortschaften getrieben werden.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Saatkrähen-Kolonie in einem Baum
Saatkrähen leben sozial in Kolonien.
Verlinkung

Weitere Informationen zur Saatkrähe finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Mehr Informationen
Rabenschwarze Intelligenz - Was wir von Krähen lernen können
Autor
Josef H. Reichholf
Verlag
Herbig
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Saatkrähe mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Nilgans

Biologie

Nilgänse ernähren sich hauptsächlich pflanzlich von Gräsern, Wasserpflanzen, Sämereien und abgeernteten Getreidefeldern. In geringerer Menge dienen Würmer, Insekten und Schnecken als Nahrung.
Die Brutzeit der Nilgänse ist in der Regel von April bis August. Die 5 bis 12 Eier werden ausschließlich vom Weibchen bebrütet, während das Männchen in der Nähe Wache hält. Nach ca. 30 Tagen schlüpfen die Küken, welche als Nestflüchter schon kurz nach dem Schlupf das Nest verlassen und zum Wasser geführt werden. Die Jungvögel werden nach 70- 75 Tagen flügge, bleiben aber noch mehrere Wochen bis Monate bei den Eltern. Nilgänse leben monogam und sehr territorial. Oft besetzt ein Paar sein Revier einen Großteil des Jahres über und reagiert besonders zur Brutzeit aggressiv auf andere Wasservögel.
Sie können ein Alter von 15 Jahren erreichen.

Lebensraum

Entlang Binnenseen und Flüssen

Verbreitung

Die ursprünglich in Afrika beheimateten Nilgänse wurden seit dem 17. und 18. Jhd. in Parks und Menagerien Großbritanniens und Mitteleuropas gehalten. Aus der Gefangenschaft geflüchtete Individuen breiteten sich über die Niederlande und Belgien entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse aus. Die meisten Brutgebiete liegen entlang des Rheins, aber es sind auch Bruten aus anderen Gebieten bekannt z.B. beim Bucher Stausee, bei der Reichenau und bei Neckartenzlingen.

Mensch & Tier
Konflikte
Konflikte zwischen Nilgans und Mensch
  • Verschmutzung: An den Ufern von Rhein und Neckar, wo sie sich in größerer Zahl aufhalten, hinterlassen sie Kot und verbeißen Pflanzen. Dies kann besonders in von Menschen angelegten und genutzten Parks und auf Liegewiesen zu Konflikten führen.
  • Landwirtschaft: Landwirte beklagen Ernteverluste, da die Nilgänse im Februar und März die zarten Sprösslinge auf den Wintergetreidefeldern zupfen
Fördermaßnahmen
Nicht füttern

Nilgänse sollten nicht gefüttert werden, da ihre Zahl sonst stark zunimmt und es zu mehr Konflikten kommt. Außerdem kann die Fütterung mit Brot etc. den Gänsen schaden.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Am Baggersee und am Flussufer

Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit sind Nilgänse an Gewässern nahezu aller Art anzutreffen. Als Brutgebiete dienen neben Flussläufen und Auen ebenfalls Talsperren, Kiesseen und Regenrückhaltebecken. Besonders oft zu sehen sind sie am Rhein und am Neckar wie zum Beispiel in Heidelberg.

Weiher in einem Siedlungsgebiet
Nilgänse sind sehr anpassungsfähig und besiedlen Gewässer aller Art.
Verlinkung

Weitere Informationen zur Nilgans finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Nilgans mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Höckerschwan

Biologie

Haben sich Höckerschwanpaare einmal gefunden, bleiben sie ein Leben lang zusammen. Sie sind sehr territorial und nutzen ein Nest oft mehrere Jahre nacheinander. Selbst größere Gewässer werden häufig nur von einem Paar besiedelt. Schwanenküken folgen als Nestflüchter schon kurz nach dem Schlupf den Elterntieren. Zum Schutz tragen diese die Küken oft zwischen den Flügeln auf dem Rücken über das Wasser. Mit ihren langen Hälsen gründeln Höckerschwäne unter Wasser nach Wasserpflanzen und nehmen dabei auch Muscheln, Schnecken und Wasserasseln auf. An Land fressen sie Gras und im Spätwinter, wenn die Unterwasservegetation nicht mehr ausreichend vorhanden ist, dienen Getreidepflanzen wie Raps zur Nahrung. Höckerschwäne können 16 bis 20 Jahre alt werden.

Lebensraum

Seen, Park- und Fischteiche, seichte Meeresbuchten, langsam fließende Flüsse. Außerhalb der Brutzeit können sie auch auf Äckern und Wiesen beobachtet werden.

Gefahren
  • Freilaufende Hunde.
  • Krankheiten und Parasiten, die bei zu hoher Dichte der Schwanenpopulation übertragen werden.
  • Verschluckte Angelhaken behindern Höckerschwäne bei der Nahrungsaufnahme und können tödliche Folgen haben.
Mensch & Tier
Konflikte
Konflikte zwischen Höckerschwan und Mensch
  • Verschmutzung: Hinterlassenschaften bleiben oft zurück. Dies kann besonders in von Menschen angelegten und genutzten Parks und auf Liegewiesen zu Konflikten führen.
  • Drohgebärden: Besonders zur Brutzeit können sie laut zischend und Flügel schlagend auf Mensch und Hund zugehen und so bedrohlich wirken.
Fördermaßnahmen
Schwäne genießen gutes Image

Nach dem eleganten weißen Vogel wurde ein Sternbild benannt, ihm wurde ein Ballett gewidmet, der Bayernkönig Ludwig II. taufte sein Schloss "Neuschwanstein" und er fand oft eine Verwendung als Wappentier. Im Märchen „Das hässliche Entlein“ beschreibt Hans Christian Andersen die Entwicklung des jungen „hässlichen“ Vogels zu einem stolzen, schönen Schwan. Zudem ist der Schwan für viele ein Symbol der Liebe und lebenslangen Treue.

Nicht füttern

Höckerschwäne sollten nicht gefüttert werden, da ihre Zahl dann zu stark zunimmt. Außerdem kann die Fütterung mit Brot etc. den Schwänen schaden.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Weiher in einem Siedlungsgebiet
Typischer Lebensraum des Höckerschwans.
Verlinkung

Weitere Informationen zum Höckerschwan finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Status
bearbeitet
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Artporträt des Höckerschwans mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Graureiher

Biologie

Obwohl der Graureiher auch "Fischreiher" genannt wird, besteht seine Nahrung keinesfalls nur aus Fischen. Neben diesen ernährt er sich ebenfalls von Amphibien, Reptilien, Insekten und Kleinsäugern wie Schermäusen und Maulwürfen. Weiterhin lauert er an den Ufern verschiedenster Gewässer auf Krebstiere, Muscheln, Schlangen, Schnecken und Libellen. Er ist ein Lauerjäger, der meist still stehend oder langsam schreitend nach Beute Ausschau hält und seinen S- förmig gebogenen Hals blitzschnell nach vorn schleudern kann, um ein Beutetier zu packen.
Graureiher sind saisonal monogam und pflanzen sich einmal im Jahr fort. Sie brüten meist in Kolonien, die bis zu einige 100 Paare umfassen können. In der Regel besteht das Nest aus einem großen, aber nicht sehr stabilen Reisigbau, der in die Kronen hoher Bäume gesetzt wird- Bodenbruten im Schilf sind selten. Das Reiherweibchen legt 3 bis 6 Eier, welche über 25 bis 26 Tage lang bebrütet werden. An der Aufzucht der Jungvögel beteiligen sich beide Elterntiere.
Ihre Lebenserwartung beträgt bis zu 25 Jahre.

Lebensraum

Gewässer im Tiefland mit Flachwasserzonen, aber auch Tallandschaften und Alpentäler. Große Bäume wie Fichten, Lärchen, Kiefern, Eichen, Buchen und Weiden als Ruhe- und Nistbäume.

Gefahren
  • Jagd und Vergrämung: Trotz der ganzjährigen Schonzeit bzw. der strengen gesetzlichen Abschussvoraussetzungen, kommt es zu illegalen Abschüssen und Vergrämungsaktionen.

  • Baumaßnahmen: Wegebau und Forstarbeiten in der Nähe von Kolonien können zur Aufgabe oder Zersplitterung der Kolonie führen.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Der Graureiher im Wandel der Zeit

Als Fischdieb verschrien, wurde der Graureiher lange Zeit intensiv bejagt. In der Barockzeit war er eine beliebte Beute der Falkner. Heute ist das Zusammenleben zwischen Mensch und Reiher friedlicher und die meisten Menschen sind beeindruckt von dem anmutigen, langsam dahinschreitenden Vogel - bringt er doch einen Hauch von Wildnis in die Siedlungsräume.

Der Graureiher an Fischteichen

Ernsthafte Schäden verursacht er nur an künstlich angelegten Fischteichen oder Fischzuchtanstalten. Diesen kann durch Abwehrmaßnahmen vorgebeugt werden. Bei Kleinteichen hat sich der Einsatz von Netzen bewährt und bei größeren Gewässern kann eine Überspannung mit Drähten helfen.

Graureiher und Jagd

In Deutschland ist der Graureiher als jagdbare Art gelistet, jedoch ganzjährig geschont.
In der Schweiz ist der Graureiher geschützt. Bei geschützten Arten ermächtigt das Eidgenössische Jagdgesetz die Kantone, im Falle von erheblichen Schäden "einzelne schadenstiftende Individuen" abzuschießen. Eine Regulation der Bestände ist hingegen nur mit Bewilligung des Bundes erlaubt. Zwischen 2010 und 2014 wurden gemäß eidgenössischer Jagdstatistik pro Jahr 70 Graureiher erlegt, bei einem Brutbestand von 1300–1400 Brutpaare (Angaben der Vogelwarte Sempach). 
In Österreich sind Graureiher ganzjährig geschont. Sie dürfen im Rahmen von den zuständigen Behörden erlassenen Verordnungen in Ausnahmen auf Grund von Schäden erlegt werden.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Graureiher mit einem Frosch im Schnabel
Dieser Graureiher hat gerade einen Frosch erbeutet.
Fliessgewässer gesäumt von Laubbäumen
Solche Fliessgewässer nutzt der Graureiher zur Nahrungssuche.

In Zoologischen Gärten wie u.a. in Stuttgart, Basel und Wien gibt es Brutkolonien von wildlebenden Graureihern, die sich als Gäste selber „einquartiert“ haben.

Verlinkung

Weitere Informationen zum Graureiher finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Status
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Meta description
Artporträt des Graureihers mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Graugans

Biologie

Außerhalb der Paarungs- und Brutzeit, die meist Mitte März beginnt, leben Graugänse in großen Schwärmen. Graugänse haben pro Jahr eine Brut, bei der sie 4- 6 Eier legen, die ausschließlich vom Weibchen bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt 27- 29 Tage, während der sich das Männchen in der Nähe des Nestes aufhält und Angreifer vertreibt. Graugänse ernähren sich pflanzlich. Sie fressen Land- und Wasserpflanzen, obwohl sie eher äsend auf dem Land anzutreffen sind als gründelnd, also kopfüber mit dem Schnabel den Boden eines Gewässers absuchend, auf dem Wasser. Sie zupfen kurze Gräser und Kräuter, nehmen aber auch gelegentlich Stauden, Wurzeln, Kartoffeln oder Rüben zu sich. Im Herbst nutzen sie das Nahrungsangebot der Wintersaaten und auf Maisstoppelfeldern, im Frühling weiden sie häufig auf Grünland und von Juni bis August äsen sie auf Getreidestoppelfeldern. Graugänse erkennen sich gegenseitig anhand des Rufes. So kann es nachts auf großen Rastplätzen sehr laut zugehen, wenn die einzelnen Familienmitglieder versuchen, sich wiederzufinden. Die Lebenserwartung beträgt 17 bis 20 Jahre.

Lebensraum

Seen, Klärteiche, Fließgewässer und Gräben. In Berlin auch auf Rieselfelder. Teilweise nutzen sie auch kleine Waldteiche in Bruchwäldern und Mooren als Brutstätte. Agrarflächen als Äsungsplätze.

Verbreitung

Graugänse gehören zu den häufigsten Wasservögeln. Bei einer landesweiten Zählung im Januar 2011 machten Graugänse mit ca. 9000 gezählten Tieren 80% aller gezählten Gänse aus. Als wichtige Gewässersysteme werden die östliche Donau, der nördliche und südliche Oberrhein sowie der Bodensee angesehen.

Gefahren
  • Angelsport: Viele Graugänse sterben an verschluckten Angelhaken oder verfangen sich in liegengelassenen Angelschnüren. Um ein qualvolles Sterben von Graugänsen zu vermeiden, sollten keine Utensilien zurückgelassen werden.
Mensch & Tier
Konflikte
Konflikte zwischen Graugans und Mensch
  • Verschmutzung: Wenn sich Graugänse an Badeseen oder auf Liegewiesen tummeln, bleiben ihre Hinterlassenschaften zurück. Umzäunungen und Schwimmbarrieren können eine Lösung sein. Das Füttern der Gänse lockt weitere Artgenossen an- deshalb Fütterung unterlassen!
  • Landwirtschaft: Es wird von Fraßschäden an Saaten und Kulturen berichtet. Überspannungen und Umzäunungen von landwirtschaftlich genutzten Flächen können Abhilfe verschaffen. Vergrämung und Störung der Tiere führt zu höherem Energieverbrauch, der durch Stress verursacht wird, und Folge dessen zu gesteigerter Nahrungsaufnahme. 
  • Windkraftanlagen: Windräder können den Wert des Lebensraumes der Graugänse senken. Zudem kommt es mitunter zu tödlichen Zusammenstößen. 
  • Hunde: Freilaufende Hunde führen oft zur Aufgabe von Brutplätzen. Gelegte Eier oder geschlüpfte Küken verenden meist. Ebenso kommt es zu Bissverletzungen bei Gänsen. Hunde sollten daher möglichst an der Leine geführt werden.
Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Grauganskot
Die pflanzliche Nahrung der Graugänse ist auch im Kot noch gut erkennbar.
Verlinkung

Weitere Informationen zur Graugans finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Mehr Informationen
Das Jahr der Graugans
Autor
Konrad Lorenz
Verlag
Piper
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Graugans mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Stockente

Biologie

Stockenten ernähren sich omnivor, fressen also so gut wie alles, was verdaut werden kann. Dabei wählen sie hauptsächlich pflanzliche Kost wie Samen, Früchte sowie grüne Wasser-, Ufer- und Landpflanzen. Weiterhin ernähren sie sich unter anderem von Schnecken, Larven, kleinen Krebsen und Fischen, Kaulquappen und Würmern.
Das Nest der Stockente ist eine einfache Mulde, die vom Weibchen in den Untergrund gedrückt und nur mit groben Halmen ausgepolstert wird. Nach dem Nestbau verlässt der Erpel die Ente, welche die Brut und Aufzucht der Küken übernimmt. Die Küken, welche sich mit Hilfe eines spitzen Zahnes am Schnabelende aus der Eierschale befreien, sind als Nestflüchter schon bald nach dem Schlupf fähig, das Nest zu verlassen und zu schwimmen. Die Lebenserwartung beträgt bis zu 20 Jahre.

Lebensraum

Fließ- und Stillgewässer

Gefahren
  • Freilaufende Hunde
  • Verwendung von Schrotmunition an Gewässern: Bei der Jagd auf Wasservögel wird vorzugsweise Schrot verwendet. Die dabei ins Gewässer gelangten bleihaltigen Schrotkörner können von Wasservögeln mit dem Futter als sog. Magensteinchen aufgenommen werden. Dies kann zu tödlichen Vergiftungen führen. 
Mensch & Tier
Konflikte
Konflikte zwischen Stockente und Mensch
  • Verschmutzung: Hinterlassenschaften bleiben oft zurück. Dies kann besonders in von Menschen angelegten und genutzten Parks und auf Liegewiesen zu Konflikten führen.

  • Krankheiten: Trichobilharzia- Zerkarien, die die Badedermatitis auslösen, können mit dem Entenkot ausgeschieden werden. Badedermatitis ist ein harmlos verlaufender Befall des Menschen mit winzigen Larven von Saugwürmern. Stark verschmutzte Gewässer können eine Ansteckung des Menschen begünstigen. Meist kommt es zu Hautrötungen, Quaddeln und juckenden Pusteln. Kühlende Gels können Linderung verschaffen.

Fördermaßnahmen
Nicht füttern

Stockenten sollten nicht gefüttert werden, da ihre Zahl dann zu stark zunimmt. Außerdem kann die Fütterung mit Brot etc. den Enten schaden. Futterreste im Wasser können zudem zu einem „Umkippen“ des Gewässers führen.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Stockenten Weibchen mit drei Jungen
Stockenenten-Weibchen mit drei Jungen.
Teich in einem Stadtpark
Teiche in Stadtpärken bieten Stockenten einen idealen Lebensraum.
Verlinkung

Weitere Informationen zur Stockente finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Stockente mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.